Step 5 Die Step5-Steuerungen lösten zu Beginn der 80er Jahre die S3 System ab und wurden dann im Ende der 90er abgekündigt. Im Anwendungszietraum der S5-Steuerungen wurden von meiner Seite die unterschiedlichsten Varianten eingesetzt. Anfänglich mit der S5-110 Baureihe über die S5-130(WB). Dann kam die U-Serie mit den S5-115/135/150/155U auf den Markt. Diese wurden zum größten Teil noch mit dem PG685 und dessen Vorgängermodellen programmiert. Danach kam dann das PG740 mit dem auch noch die ersten S7-Steuerungen programmiert werden konnten. Die Programmierung der S5-Steuerungen erfolgte im Kontaktplan, Anweis- ungsliste oder Funktionsplan. Für Schrittkettenprogrammierung konnte das optional die Er- weiterung S5-Graph verwendet werden. Zur Visualisierung wurden die damals gängigen Pa- nels von Lauer, Wöhrle oder Siemens verwendet. Ebenso konnte auch Proface eingesetzt wer- den. Positionierbaugruppen Um die Steuerung für Positionieraufgaben einsetzen zu können, wurden die WF62x Baugrup- pen verwendet. Diese waren in einer 1-Achs oder 3-Achs Ausführung erhältlich. Die Anwend- ung und der Einsatz war etwas komplex und erforderte einige Erfahrung, auch beim späteren Tausch der Baugruppe, wenn diese einen defekt hatte. Die Konfigurationsdaten der Achse/n war dann in DBs hinterlegt. Die Grundkonfigurtion erfolgte über ein Softwarepaket das zum S5-Grundpaket zusätzlich installeirt werden konnte. Die Kommunikation zur Steuerung er- folgte über den Rückwandbus. Die Sicherheit und die Anbindung an die Stelleinheiten erfolgt- en über die integrierte Hardware der Baugruppe. Es standen digitale sowie analoge Sig-nale zur Verfügung. Kommunikationbaugruppen Für die Kommuniktion der Steuerung mit weiteren Steuerungen oder mit Rechnerbaugruppen konnten Profibus FMS (L2-Bus), der L1-Bus, der H1-Bus oder eine serielle Baugruppe ver- wendet werden. Jede einzelne Baugruppe wurde als Kommunikationsprozessor bezeichnet und kommunizierte mit der Steuerung über den Rückwandbus mittels Dual-Port-Ram. Für die je- weilige Baugruppe gab es dann wieder Softwarepakete zur Konfiguration die zum S5-Grund- paket zusätzlich installiert werden mussten. Mittels dieser Softwarepakete wurden dann Bau- gruppen für die jeweilige Verbindung konfiguriert. Die serielle Kommunikation musste dann z.B. auf RK512 und 3964R eingestellt werden. Zu- sätzlich kam noch das Datenformat und die Übertragungsgeschwindigkeit dazu. Der L1-Bus hatte den Nachteil der geringen Datenmenge und des hohen Zeitbedarf beim Verbindungsauf- bau zwischen den Kommunikationspartnern. Die Siemens L1-Bus hardware konnte allerdings auch durch eine VIPA-Baugruppe ersetzt werden, die dann auch die Daten eines kompletten DBs übertragen konnte. Beim L2-Bus (Profibus-FMS) und dem H1-Bus (Ethernet) war die Konfiguration etwas komfortabler und einfacher, ebenso das Bushandling auf der Steuerungs- seite. E/A-Baugruppen Bei den E/A-Baugruppen wurden digitale oder analoge Karten eingesetzt. Konvertierung von S5 nach S7 Nach der Abkündigung der Steuerung mussten einige bestehende System mit einer S7 ersetzt werden. Hierzu konnte die von Siemens im Step7 integrierte Funktion verwendet werden, die aber einen hohen Zeitaufwand bei der Nachbearbeitung erforderte. Die besser Lösung für die Konvertierung eines Step5 Software auf Step7 bot die Firma IBH mit ihrer Software Step5/7 für Windows. Mit dieser Software konnte ein Step5 Projekt mit geringen Nacharbeitsaufwand konvertiert werden. Entwicklungsumgebung Für die Programmentwicklung steht noch ein PG740 unter Windows 98 zur Verfügung. Mit diesem System können die S5 ausgelesen, gesichert oder bei entsprechender Kundenarchiv- ierung weiter bearbeitet werden. Dies ist auch die Grundlage um alte S5-Projekte auf neuere S7-Systeme zu übersetzen. Jedoch müssen spezielle Baugruppen an die neue Hardware ange- passt werden.
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